Hammer

Hammer

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Ham|mer ['hamɐ], der; -s, Hämmer ['hɛmɐ]:
1. Werkzeug zum Schlagen und Klopfen, das aus einem meist metallenen Klotz und einem darin eingepassten Stiel besteht:
mit dem Hammer einen Nagel in die Wand schlagen.
Zus.: Holzhammer, Schmiedehammer;
unter den Hammer kommen: öffentlich versteigert werden:
bei der Auktion kam die gesamte Einrichtung unter den Hammer.
2. (ugs.)
a) grober, schwerer, schwerwiegender Fehler:
da hast du dir aber einen Hammer geleistet.
b) Unverschämtheit, Ungeheuerlichkeit; Übel, harter Schlag:
die Preiserhöhung war ein dicker Hammer.

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Hạm|mer 〈m. 3u
1. Schlagwerkzeug mit ungefähr pyramidenförmigem, quer zum Stiel (Helm) stehendem Kopf
2. = Eisenhammer (1)
3. 〈Anat.〉 das äußere, am Trommelfell angreifende Gehörknöchelchen der Säuger u. des Menschen
4. sportl. Wurfgerät, eiserne Kugel mit Draht u. Griff zum Schleudern
● das ist der, ein \Hammer! 〈fig.; umg.〉 das ist unglaublich, eine Frechheit; das ist großartig; die letzte Telefonrechnung war ein \Hammer 〈fig.; umg.〉 erschreckend hoch; du hast wohl 'nen \Hammer? 〈fig.; umg.〉 du bist wohl verrückt?; eine Firma, ein Gut, Haus unter den \Hammer bringen zwangsweise versteigern lassen; unter den \Hammer kommen zwangsweise versteigert werden; zwischen \Hammer und Amboss geraten in Schwierigkeiten geraten; jmdm. zeigen, wo der \Hammer hängt 〈fig.; umg.〉 jmdn. zurechtweisen, jmdm. deutlich die Meinung sagen [<ahd. hamar, engl. hammer, urspr. „Stein“, dann „Steinhammer“; zu idg. *kamen- „Stein“]

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Hạm|mer , der; -s, Hämmer [mhd. hamer, ahd. hamar, eigtl. = (Werkzeug aus) Stein]:
1. Werkzeug zum Schlagen od. Klopfen aus einem je nach Verwendungszweck eckigen [u. nach vorn spitz zulaufenden] od. abgerundeten [Metall]klotz u. einem darin eingepassten Stiel:
ein kleiner, schwerer H.;
mit einem stumpfen H. den Putz von der Wand klopfen;
H. und Zirkel im Ährenkranz (Symbol der Solidarität von Arbeitern, Intelligenz u. Bauern in der DDR);
H. und Sichel (kommunistisches Symbol der Solidarität von Arbeitern u. Bauern);
wissen, wo der H. hängt (ugs.; Bescheid wissen, sich genau auskennen; sich in einer bestimmten Situation zurechtfinden);
jmdm. zeigen, wo der H. hängt (ugs.; jmdm. gehörig die Meinung sagen, ihn zurechtweisen);
unter den H. kommen (öffentlich versteigert werden; weil das Höchstgebot bei der Versteigerung durch einen Hammerschlag des Auktionators bestätigt wird: das Haus kommt unter den H.);
etw. unter den H. bringen (etw. versteigern lassen).
2. (Technik)
a) Werkzeugmaschine zum Umformen von Werkstücken;
b) (veraltet) Kurzf. von Hammerwerk.
3. (Musik) mit Filz bezogener Klöppel, mit dem die Saiten des Klaviers angeschlagen werden.
4. (Anat.) eines der drei Gehörknöchelchen im menschlichen Ohr, das in der Form einem Hammer ähnelt.
5. (Leichtathletik) an einem starken Draht befestigte Kugel aus Metall, die geschleudert wird.
6.
a) <o. Pl.> (Fußballjargon) große Schusskraft:
dieser bullige Stürmer besitzt, hat einen unwahrscheinlichen H. [im Bein];
b) (Ballspiele Jargon) besonders wuchtiger Schuss:
mit einem tollen H. erzielte er den Ausgleich.
7. (ugs.)
a) grober, schwerer, schwerwiegender Fehler:
da hast du dir aber einen H. geleistet!;
in seinem Diktat waren einige dicke Hämmer [drin];
einen H. haben (ugs.; leicht verrückt sein);
b) Unverschämtheit, Ungeheuerlichkeit:
die Mieterhöhung war ein dicker H.;
c) großartige Sache, tolle Angelegenheit; riesiger Erfolg:
die Platte ist ein H.;
das ist der H.! (das ist einfach toll!)
8. (derb) Penis.

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Hammer,
 
1) Anatomie: Mạlle|us, mit dem Trommelfell verwachsenes Gehörknöchelchen im Mittelohr der Säugetiere.
 
 2) Musik: 1) Bestandteil der modernen Klavier-(Hammer-)Mechanik, bestehend aus einem Holzstiel mit einem rechtwinklig angesetzten, keilförmigen Kopf, der mit Filz (früher Leder) überzogen ist. Als Erfinder der Hammermechanik gilt B. Cristofori. 2) Schlagwerkzeug aus Holz, Metall oder Kunststoff zum Anschlagen von Aufschlagidiophonen wie Amboss, Metallplatten, Glockenspielen.
 
 3) Sport: Hammerwerfen.
 
 4) Technik: Handwerkszeug für alle Arbeiten, die eine Schlagwirkung erfordern; besteht aus dem Hammerkopf und dem Hammerstiel (Helm), der meist mithilfe eines Keils im »Auge« des Kopfes befestigt ist. Der (meist stählerne) Kopf hat je nach Verwendungszweck unterschiedliche Form und Größe, z. B. eine ebene oder nur schwach gewölbte quadratische Schlagfläche (Bahn) und eine keilförmige Finne (Pinne). Hämmer unterscheiden sich je nach Verwendungszweck in Form, Material und Gewicht. Genormt sind u. a. Schlosserhammer, Vorschlag- und Kreuzschlaghammer, Maurerhammer, Schreinerhammer, Kesselsteinhammer und Latthammer. Für Spezialzwecke sind Hämmer aus Holz, Kupfer, Kunststoff und Gummi gebräuchlich, ferner Schonhämmer mit auswechselbaren Einsätzen aus Kunststoffen, Weichmetallen, Holz oder Gummi. - Neben Handhämmern gibt es auch maschinell arbeitende Hämmer (Maschinenhammer, Druckluftwerkzeuge, Elektrowerkzeuge).
 
Kulturgeschichtliches:
 
Der Hammer ist das Attribut des germanischen Gottes Donar (Thor), mit dem er Blitze erzeugt und gegen die Riesen kämpft. Der T-förmige »Thorshammer« auf Grabsteinen und als Amulett wurde im skandinavischen Spätheidentum dem christlichen Kreuzeszeichen entgegengesetzt. Der Hammer war möglicherweise ein Symbol bei Fruchtbarkeitskulten in indogermanischer Zeit. Von Kelten und Slawen wurde er als krafthaltiges Werkzeug kultisch verehrt. Den Charakter eines Rechtssymbols besitzt der Hammer bei Kaufgeschäften, Auktionen, Veräußerungen. Der Hammerwurf findet sich in Sagen und Legenden zur Grenzbestimmung.
 

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Hạm|mer, der; -s, Hämmer [mhd. hamer, ahd. hamar, eigtl. = (Werkzeug aus) Stein]: 1. Werkzeug zum Schlagen od. Klopfen aus einem je nach Verwendungszweck eckigen [u. nach vorn spitz zulaufenden] od. einem abgerundeten [Metall]klotz u. einem darin eingepassten kurzen, meist hölzernen Stiel: ein kleiner, schwerer H.; er hatte drei verschiedene Hämmer; mit einem stumpfen H. den Putz von der Wand klopfen; Der Sonnenschein schlug mir auf den Kopf wie ein H. (Simmel, Affäre 100); H. und Zirkel im Ährenkranz (Symbol der Solidarität von Arbeitern, Intelligenz u. Bauern in der DDR); ... ob einer später seinen Wehrdienst abriss unter der Fahne mit H. und Zirkel (Spiegel 34, 1983, 69); H. und Sichel (kommunistisches Symbol der Solidarität von Arbeitern u. Bauern); An seiner Mütze prangten der Sowjetstern und das Zeichen H. und Sichel (Leonhard, Revolution 11); Ü Wenn der Kristall einmal zersprungen war unter dem H. des Zweifels (Remarque, Triomphe 313); *wissen, wo der H. hängt (ugs.; Bescheid wissen, sich genau auskennen; sich in einer bestimmten Situation zurechtfinden); jmdm. zeigen, wo der H. hängt (ugs.; jmdm. gehörig die Meinung sagen, ihn zurechtweisen); unter den H. kommen (öffentlich versteigert werden; weil das Höchstgebot bei der Versteigerung durch einen Hammerschlag des Auktionators bestätigt wird): das Haus kommt unter den H.; Die Ölbohrplattform ... in Schottland kommt unter den H., weil die Kapitalkosten angesichts der tieferen Erdölpreise ihrem Eigentümer zu hoch sind (NZZ 26. 10. 86, 9); etw. unter den H. bringen (etw. versteigern lassen). 2. (Technik) a) Werkzeugmaschine zum Umformen von Werkstücken; b) (veraltet) kurz für ↑Hammerwerk. 3. (Musik) mit Filz bezogener Klöppel, mit dem die Saiten des Klaviers angeschlagen werden. 4. (Anat.) eines der drei Gehörknöchelchen im menschlichen Ohr, das in der Form einem Hammer ähnelt. 5. (Leichtathletik) an einem starken Draht befestigte Kugel aus Metall, die geschleudert wird. 6. a) <o. Pl.> (Fußball Jargon) große Schusskraft: dieser bullige Stürmer besitzt, hat einen unwahrscheinlichen H. [im Bein]; Interessantester Mann ... mit einem unheimlichen H. In dieser Saison brachte er es ... auf 36 Treffer (Hamburger Morgenpost 24. 5. 85, 13); b) (Ballspiele Jargon) besonders wuchtiger Schuss: mit einem tollen H. erzielte er den Ausgleich. 7. (ugs.) a) grober, schwerer, schwerwiegender Fehler: da hast du dir aber einen H. geleistet!; in seinem Diktat waren einige dicke Hämmer [drin]; *einen H. haben (ugs.; leicht verrückt sein): du hast wohl 'nen H.!; b) Unverschämtheit, Ungeheuerlichkeit; Übel, harter ↑Schlag (5): die Mieterhöhung war ein dicker H.; Nach und nach kamen dann die ganzen Hämmer raus: Das sei unnatürlich, eine Sünde und diene nicht der Fortpflanzung (Grossmann, Schwul 82); Dann kam für mich der H.: 12. August, Einberufungsüberprüfung (Spiegel 40, 1983, 129); Noch so ein H., sagten die Kumpel, und Franz schneidet sich die Pulsadern durch (Loest, Pistole 125); c) großartige Sache, tolle Angelegenheit; riesiger Erfolg: die Platte ist ein H.; Wenn es dieses Auto zum Preis des alten RX-7 gäbe, dann wäre das ein H. (ADAC-Motorwelt 7, 1986, 17); dass man lieber ein paar Wochen später, dafür aber mit einem richtigen H. rauskommen soll (B. Vesper, Reise 561); das ist der H. (einfach toll) ! 8. (derb) Penis: Die Männer und Jungen ließen beim Schiffen und Baden stolz ihre Hämmer sehen, man lachte, und alles war ganz normal (Degenhardt, Zündschnüre 140).

Universal-Lexikon. 2012.

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